Ist wohl schon ein paar Wochen aus, aber ich freu mich immer noch :-)
Nachdem ich letztes Jahr kaum zum Fischen kam, und auch heuer bis zu dem Tag erst ein einziges Mal die Fliegenrute geschwungen hatte, setzte ich wieder einmal einen meiner Bäche auf's
Programm.
Ehrlich - nach dem Wetterbericht: Hitze, Hitze und nochmal Hitze - hätte ich es am liebsten wieder verworfen, wenn ich nicht einen Gast eingeladen hätte. Also die Ausrüstung halbwegs
gepackt, den Wecker gestellt und so ging es in der Früh los.
Meinen Gast - er wohnt direkt an meiner Fahrtstrecke - abgeholt, und mit einer eher bescheidenen Erwartungshaltung zum Bach gefahren.
Leider gingen die Probleme der letzten Jahre auch an diesem Kleinod nicht spurlos vorbei....
Am Wasser angekommen, wurden erst einmal ein paar Hotspots begutachtet, und ich war freudig überrascht - es waren deutlich mehr Fische zu sehen als die letzten Jahre, und der Wasserstand war
perfekt.
Ich hab mich dann für meine 2-3er Gespließte (Brunner Amabile 2000) mit einer 0.12er Vorfachspitze entschieden, da ja ohnehin nicht wirklich mit großen Fischen zu rechnen war.
Gut, es waren immer auch große Fische drin, aber nach den letzten Jahren......
Bereits die ersten Würfe waren vielversprechend - die Fische waren trotz der bereits am frühen Morgen einsetzenden Hitze in Beißlaune.
Hauptsächlich Forellen und kleine Äschen in Größen zwischen 20 und 25 cm. Das waren wahrscheinlich die Zwerge vom Vorjahr, die für Otter und andere Fraßfeinde nicht attraktiv genug waren,
und die auch die Hitzeperiode überlebt haben. Hin und wieder war auch eine Forelle in Portionsgröße dabei.
Wie gesagt, die Fische bissen gut und auch mein Gast und ich hatten eine kurzweilige Fischerei. Zwei Fische er, zwei Fische ich, zwei Fische....
Blubb - und wieder ein kleines Äscherl auf der Royal-Coachman und dem feinen Zeug. Sch... die Fliege sitzt im Moos auf den Steinen fest! Ein paar Augenblicke später begann das Moos zu wandern -
und wie! Ich hatte eine Lokomotive in der schnellen Strömung zwischen den Steinen im Drill. "Boaaa - was ist das für ein Vieh!" - mein Gast war fast aufgeregter als ich, und hat glücklicherweise
gleich seine Kamera gezückt.
Ich war eher locker lässig drauf, bis...... ja bis dieses "Äscherl" richtig gemerkt hat, dass es hängt. Die große Fahne in der Strömung quer gestellt, von einem Stein zum anderen gewechselt, in
Richtung Ast und Gestrüpp geflüchtet , zurück und rund um den nächsten Stein....
Meine "Amabile 2000" verneigte sich ehrfürchtig vor dem würdigen Gegner.
So ging es eine ganze Weile dahin, bis sie endlich reif zur Landung war. Ein wunderschönes Tier!
Noch schnell ein paar Erinnerungsfotos geschossen, und die Gute durfte wieder schwimmen....
Meine zweitgrößte Äsche bisher (gut 43 cm), und für diesen Bach ein absolut kapitales Exemplar. Und das alles am feinen Zeug! Besser geht's nicht, obwohl wir aber auch den restlichen Tag noch
super gefangen haben.
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